Auf den Höhenbaustellen wurden die Beschäftigten, darunter auch die zivilen Zwangsarbeiter sowie die Kriegsgefangenen, in Barackenlagern untergebracht. Im so genannten Silvrettadorf gab es elf Wohnbaracken für bis zu 100 Personen, ein Küchengebäude, ein Bade- und Waschhaus, ein Verwaltungs- und Bauleitungsgebäude und diverse kleinere Objekte. Der Weg zur Arbeit erfolgte streng bewacht und es gab mit Ausnahme eines Halbtags keinen freien Ausgang. Streng verboten waren der Besuch von Lokalen und Veranstaltungen, die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern und vor allem jeder Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Vergehen gegen diese Verbote wurden streng geahndet.
Zahlreiche Akte der Solidarität von Einheimischen belegen heute, dass trotz der abgelegenen Lage der Baustellen und Lager durchaus bekannt war, dass Bekleidung und Ernährung der ausländischen Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen äußert mangelhaft waren.