1924
Am 5. November 1924 erfolgte mit der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages die Gründung der Vorarlberger Illwerke GmbH
1925
Das Kraftwerk Gampadels Unterstufe nahm seinen Betrieb auf. Es nutzt das Wasserkraftpotential des Gampadelsbachs bis zur Mündung in die Ill.
1926 - 28
Am 5. März 1927 bzw. am 7. Mai 1928 schlossen das Land Vorarlberg, die Großkraftwerk Württemberg AG (GROWAG), der Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) und die Vorarlberger Illwerke den in wichtigen Bestimmungen noch heute maßgeblichen "Landesvertrag 1926".
1927
An der am 20. Dezember 1927 in eine Aktiengesellschaft umgewandelten "Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft" waren die GROWAG, die OEW, das Land Württemberg, die Württembergische Sammelschienen AG (WÜSAG) und das Land Vorarlberg beteiligt. Später übernahm das RWE zum größten Teil direkt die Beteiligung der GROWAG. Die Energie-Versorgung Schwaben AG (EVS) erwarb als Nachfolgegesellschaft die Anteile der OEW und der WÜSAG.
1930
1925 wurde der Baubeschluss für das Vermuntwerk gefasst. Mit einer Leistung von 80 MW war das Vermuntwerk im Jahr 1930 das bis dahin größte Wasserkraftwerk Österreichs und übernahm 1931 die Aufgaben der Frequenzhaltung für das damalige internationale Höchstspannungsnetz im Verbund mit Wärmekraftwerken in Deutschland. Für die Energieübertragung wurden in Vorarlberg die Umspannanlage Bürs und der Anschluss an die 220-kV-"Rheinlandleitung", die in das rheinisch-westfälische Industriegebiet führte, errichtet. Mit dieser ersten großen Überlandleitung Europas war die alpine Wasserkraft mit den Wärmekraftwerken des Ruhrgebietes verbunden; der europäische Verbundbetrieb begann.
1938
Im Jahre 1938 begannen die Bautätigkeiten für das Rodundwerk I, das Latschauwerk und das Obervermuntwerk sowie den Silvrettasee. Die Energiereserven (Wasserkraft) Österreichs waren für das Dritte Reich von großer Bedeutung. Die Machthaber trieben den Ausbau der Kraftwerke ab 1938, nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland, auch in Vorarlberg voran. Die Großbaustellen in der Silvretta beanspruchten eine beträchtliche Zahl an Arbeitern, so dass deutsche und heimische Baufirmen zusätzlich Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter auf den Baustellen beschäftigten.
1940 – Erweiterung des Arbeitsgebietes von Bürs bis zur Rheinmündung
Im Jahre 1940 wurde in einer Abänderung und Ergänzung des Landesvertrages das Arbeitsgebiet der Illwerke von Bürs bis zur Mündung der Ill in den Rhein erweitert.
1943 – Obervermuntwerk
Das Obervermuntwerk und das Rodundwerk I gingen in diesem Jahr provisorisch in Betrieb.
1945/55 – Potsdamer Abkommen
Nach dem Zweiten Weltkrieg fielen die Aktien der Illwerke, soweit sie im Besitz deutscher juristischer Personen waren, nach dem Potsdamer Abkommen an die Alliierten und gingen 10 Jahre später aufgrund des Österreichischen Staatsvertrages auf die Republik Österreich über.