Speicherkraftwerke
Die Energiespeicher in der Natur
Die Energiespeicher in der Natur
Stromnetze können keinen Strom speichern. Bei plötzlichen Belastungsspitzen – zum Beispiel einer Gewitterfront, die großräumig die Menschen in die Häuser zwingt und fast gleichzeitig das Licht einschalten lässt – muss jedoch schnell sogenannte Regel- oder Spitzenenergie zur Verfügung stehen. Hierfür sind Wasserspeicherkraftwerke die ideale Lösung. In Stauseen wie dem Kopssee wird Wasser als potentielle Energie – auch Lageenergie genannt – gesammelt und gespeichert.
Mehrere Bäche fließen hoch oben auf 1.809 m zusammen und stauen sich hinter der Talsperre als Wasservorrat auf. Ein Druckstollen führt das Wasser zur Stromerzeugung in das Krafthaus nach Partenen. Sobald der Bedarf nach Spitzenstrom da ist wird der Wasserzufluss zu den Turbinen geöffnet, die dann die Generatoren antreiben.
Die potentielle Energie, die oben im Speicherbecken gesammelt wurde, verwandelt sich durch das fließende Wasser in Bewegungsenergie. Diese versetzt über die Schaufelräder der Turbine den Generator in Drehung. Wie sehr oft bei Speicherkraftwerken in alpinen Lagen kommt auch im Kopswerk I wegen des hohen Nutzgefälles des Wassers und der eher geringeren Durchflussmenge eine Peltonturbine zum Einsatz.
Der davon angetriebene Generator erzeugt aus der Bewegungsenergie des Wassers schließlich elektrische Energie. Diese wird als Regel- und Spitzenenergie in das Stromnetz eingespeist. Das Wasser strömt nach seiner energetischen Nutzung in ein Ausgleichsbecken, um anschließend kontrolliert abfließend seinen weiteren Weg zu nehmen.