Forschung am Puls der Zeit
Im Jahr 2050 soll in Vorarlberg so viel Energie erzeugt werden, wie auch verbraucht wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Thema Energieeffizienz auch in Zukunft ganz entscheidend sein.
Im Jahr 2050 soll in Vorarlberg so viel Energie erzeugt werden, wie auch verbraucht wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Thema Energieeffizienz auch in Zukunft ganz entscheidend sein.
Die Geschichte der illwerke vkw ist geprägt von Pioniergeist und technischen Meisterleistungen. Bildung, Forschung und Entwicklung waren und sind dabei ein Schlüssel zum Erfolg. Auf dem Weg zur Energieautonomie 2050 kommt daher der Zusammenarbeit mit der Wissenschaft eine wesentliche Rolle zu.
Praxisnahe Forschung, Aus- und Weiterbildung stehen im Zentrum der illwerke vkw Stiftungsprofessur für Energieeffizienz an der Fachhochschule Vorarlberg und des HSG-Instituts für Computer Science. So können aus Ideen fundierte Lösungen entstehen, die dabei helfen, die Energiezukunft aktiv zu gestalten.
Peter Kepplinger übernahm am 1. März 2024 die Führung des Forschungszentrums Energie und die illwerke vkw Stiftungsprofessur für Energieeffizienz.
Energiezukunft vorantreiben
Kepplinger begann 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungszentrum Energie der FHV. Der gebürtige Salzburger setzt sich seit über einem Jahrzehnt für die interdisziplinäre Forschung ein und arbeitete auch bisher schon eng mit dem Stiftungsunternehmen illwerke vkw und regionalen Partnerunternehmen zusammen. „Die Bestellung von Peter Kepplinger zum neuen Stiftungsprofessor unterstreicht die zentrale Bedeutung des Forschungszentrums Energie für die illwerke vkw. Dank seines umfassenden Fachwissens und seiner weitreichenden Erfahrung in diversen Energiebereichen ist er die perfekte Wahl für eine Position, die entscheidende Impulse für die Energiezukunft liefern soll”, so Gerd Wegeler, Vorstand der illwerke vkw.
Wissenschaft und Praxis
Kepplingers zentrales Forschungsthema ist die Nutzung und Koordination von Flexibilitäten im Energiesystem, um eine Integration erneuerbarer Energien zu erleichtern. „Wir verfolgen die Strategie, die bestehenden Kompetenzen am Forschungszentrum in der Entwicklung technischer Lösungen für einen effizienten Betrieb energietechnischer Anlagen und Systeme weiter auszubauen. Beispielsweise, um eine energieeffiziente Integration der Elektromobilität in das elektrische Verteilnetz oder den systemdienlichen Betrieb von Lasten und Speichern in erneuerbaren Energiegemeinschaften zu ermöglichen”, führt er aus.
Forschung und Lehre verknüpfen
Kepplingers Alltag ist geprägt von der Ideenfindung für Projekte. Hinzu kommt die inhaltliche Betreuung der Nachwuchswissenschaftler:innen. „Wichtig ist mir, die Forschung in die Lehre einzubringen. Wir sind im Bachelorstudium Umwelt und Technik sowie im Master Nachhaltige Energiesysteme verankert“, betont Kepplinger, der auch selbst in der Lehre tätig ist. Um Fachkräfte für die Zukunft auszubilden, bringt das Forschungszentrum aktuelle Methoden und Ergebnisse aus der Wissenschaft zu intelligenten, vorausschauenden Betriebsstrategien für energietechnische Anlagen in die Lehre ein.
Das HSG-Institut für Computer Science in Vorarlberg (ICV-HSG) ist ein gemeinsames Projekt des Landes Vorarlberg, der illwerke vkw AG, der Universität St. Gallen sowie weiterer Partner aus Wirtschaft und Industrie. Als Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft fördert das Institut den Wissenstransfer mit Unternehmen und die Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg.
Die inhaltliche Arbeit im Institut, das am Campus V in Dornbirn angesiedelt ist, wurde mit 1. Februar 2024 aufgenommen. Der Fokus liegt auf der anwendungsorientierten Forschung in den Bereichen „Embedded Sensing Systems“ und „Big Data Infrastrukturen“. Diese Schwerpunkte sind insbesondere auch für innovative Lösungen, die zum Erreichen der Energieautonomie beitragen, von wesentlicher Bedeutung. Das Institut forscht unter anderem zur Detektion von Anomalien anhand von Audiodaten – ein Projekt, das neue Chancen für die Instandhaltung von Maschinensätzen in Wasserkraftwerken eröffnet.
Der Bereich „Embedded Sensing Systems“ wird von Bruno Rodrigues verantwortet und beschäftigt sich mit der effizienten Übertragung großer Datenmengen über industrielle Netze. Bernhard Bermeitinger forscht zu „Big Data Infrastrukturen“, die sich auf die Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen konzentrieren. Direktor des Instituts ist Prof. Stephan Aier.