Die Vorarlberger Illwerke AG ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und hat sich intensiv mit diesem Kapitel der Unternehmensgeschichte auseinandergesetzt. Anbei eine Auflistung der wesentlichsten Maßnahmen zur Aufarbeitung:
- Humanitäre Hilfsaktion in den Städten Rovenki und Lugansk
In Kooperation mit der Caritas finanzierte und begleitete die Vorarlberger Illwerke AG eine Aktion zu Instandsetzung von Altersheimen in den ukrainischen Städten Lugansk und Rovenki. 10-15 Prozent der Heiminsassen waren im „Deutschen Reich“ als Zwangsarbeiter eingesetzt. - Einzahlungen in den Versöhnungsfonds
Als erstes Unternehmen in Österreich entrichtete die Vorarlberger Illwerke AG einschließlich der Tochtergesellschaften im Jahr 2001 insgesamt 8.285.046,-- ATS in den Versöhnungsfonds. - Wissenschaftliche Auseinandersetzung
Zur wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas wurde das Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien mit der Ausschreibung einer Dissertation zu diesem Thema beauftragt. Dr. Jens Gassmann verfasste eine dreibändige wissenschaftliche Arbeit mit einem Umfang von 1.217 Seiten. Diese wurde 2005 fertiggestellt und mit der Note „Gut“ bewertet. - Die Johann-August-Malin-Gesellschaft befasst sich laufend mit der Thematik der Zwangsarbeit während des 2. Weltkriegs. Die Gesellschaft selbst oder einzelne Mitglieder erhielten finanzielle Unterstützungsbeiträge zur Abdeckung ihrer Kosten.
- Gedenktafel auf der Bielerhöhe
Der anerkannte Künstler Roland Adlassnig gestaltete im Auftrag des Unternehmens eine Gedenktafel, die an alle auf den Baustellen der Illwerke Verunfallten und explizit auch an das Thema Zwangsarbeit erinnern soll. Der Text der Tafel wurde in Zusammenarbeit mit der Johann-August-Malin-Gesellschaft entworfen. Die Gedenktafel befindet sich in der Barbarakapelle auf der Bielerhöhe und kann im Sommer ganztags und frei zugänglich besichtigt werden. - Berichte und Publikationen
Die Vorarlberger Illwerke AG setzt sich auch in diversen Berichten und Publikationen intensiv mit dieser Thematik auseinander. Unter anderem auch im Nachhaltigkeitsbericht 2008, der mit dem Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) ausgezeichnet wurde. Die Beschäftigung mit dem Thema Zwangsarbeit wurde im Juryentscheid lobend erwähnt. - Betreuung von ehemaligen Zwangsarbeitern
Über offizielle und Privatinitiativen besuchten ehemalige Arbeiter jene Orte, an denen sie zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. Dabei wurden die Menschen von den Illwerken betreut und finanziell unterstützt. - Errichtung einer Gedenkstätte im Silbertal
Im Zugangsbereich der Pfarrkirche der Gemeinde Silbertal befindet sich eine Gedenkstätte, die unter anderem an die Opfer der Naziherrschaft erinnern soll. Die Vorarlberger Illwerke AG leistete einen wichtigen Beitrag zum Bau der Gedenkstätte. - Entwicklung von umfangreichen Lehr- und Lernmaterialien
In Kooperation mit Forschung und Unterrichtspraxis beschäftigen sich diese mit dem Thema „Zwangsarbeit in Vorarlberg“. - Informationen zum Thema „Zwangsarbeit im Montafon“ im energie.raum Partenen
- Abhaltung von Tagungen
Diese sollen sich mit Zeitgeschichte in der Region befassen (Montafoner Zeitgeschichtetage) und insbesondere Nachwuchswissenschaftler/innen ein Forum zur Präsentation und Diskussion ihrer Forschungsarbeiten bieten.